Lina Schweizer
ohne Titel

Die Ausgangslage für die Arbeit war das Zelt mit seinen unzähligen
Konnotationen. Das Zelt als temporärer Raum, als Möglichkeitsraum,
als Wohnform, als Erinnerungsträger, als Einweggegenstand.
Um nicht nur einen Teilbereich des Zeltes in der künstlerischen
Arbeit zu thematisieren, habe ich das Zelt dekonstruiert und neu inszeniert.

Stoffstücke, Kreise und Bögen treffen in der Installation aufeinander und bilden eine gemeinsame Struktur, die die Betrachtenden einlädt, sich hindurchzubewegen.
Die dabei entstehenden Räume konstruiere ich ohne tatsächliches Volumen. Sie erinnern sowohl an Rückzugsorte, Festivalabfall oder Notunterkünfte, als auch an ein ungegenständliches Formenspiel. Die Bipolarität zwischen Fröhlich und Traurig nimmt eine zentrale Rolle ein und vereint das scheinbar Widersprüchliche in der Arbeit.
Die Installation stellt sowohl eine ästhetisch formale Raumzeichnung als auch eine Intervention im Raum dar, die sich an Löchern im Boden orientiert.

Die in einem gegenseitigen Abhängigkeit- und Spannungsverhältnis stehenden Flächen und Zeltstangen fragen danach, wie sich das Spannungsverhältnis aufbaut. Spannungskörper und Schwerkraft werden zu wichtigen Elementen in der Arbeit und bringen eine gewisse Fragilität mit. Ausserdem behält die Installation, wie auch des Zelts, seinen mobilen und zerlegbaren Charakter.

Die präzis gesetzten Fragmente zeigen eine intensive Auseinandersetzung mit dem Material und dessen Wert, den Konnotationen rund um das Zelt, der Abstraktion und der offenen Deutungseben, die ich dem Publikum übergebe.

BA Vermittlung in Kunst und Design

Medium: Installation
Materialität: Zeltstoff, Tüllstoff, Zeltstangen, Zeltschnur

Mentorat Praxis:
Andrea Rickhaus, Markus Weiss
Mentorat Theorie:
Yvonne Schweizer

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Theoretische Thesis

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BA Vermittlung in Kunst und Design