Joana Kunz
Konstellationen, Annäherungen an eine diffuse Empfindung

Der menschliche Körper bewegt sich mit seinen rationalen und
instinktiven Eigenschaften im Raum. Der Raum wirkt auf den
Körper und der Körper wirkt auf den Raum, der als Architektur, als
Beziehung, als Objekt, als Person verstanden werden kann. Durch
verschiedene Interventionen eigne ich mir Übergangsräume an.
Mal subtil, mal deutlich sichtbar als inszeniertes Setting formen
sich die Interventionen zu einer Konstellation, in der sich die
Betrachter*innen bewegen. Die mediale und räumliche Diversität
der Werke zeichnet meine forschende Auseinandersetzung mit
dem Thema Geborgenheit ab und öffnet den Blick dafür, wie eng
dieser Begriff mit uns Menschen, als vernünftig denkende und
zugleich instinktiv fühlende Wesen verbunden ist.

BA Vermittlung in Kunst und Design

Kunstgattung: Kunst
Medium: Audio, Installation, Video
Materialität: Diverse Materialien

Mentorat Praxis:
Stefan Sulzer
Mentorat Theorie:
Toni Hildebradt

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Theoretische Thesis

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Auf dem Altar häufen sich Gegenstände die verschiedene Religionen oder eine gewisse Feierlichkeit repräsentieren. Die Heiligkeit des Altars und die Heiligkeit des Kunstwerks werden gebrochen durch den Standort: Eine Nische im Eingangsbereich der HKB.
Alltag trifft auf Religion, Profanes trifft auf Heiliges und umgekehrt. Spiritualität als Ort der Geborgenheit, Zuflucht, Zugehörigkeit. Und Spiritualität als Ort der Hierarchie, Unberührbarkeit und Distanz.

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Der sterile, unpersönliche Charakter einer Toilette der HKB weicht einer kitschig pinken Inneneinrichtung. Es geht um das Heimelige, Wohlige, um die Raumerfahrung von Zuhause und Heimat und die Geborgenheit, die wir damit verbinden. Der (halb)öffentliche Raum wird durch die Intervention gewissermassen zu einem privaten Wohnraum. Überspitzt und provozierend thematisiert die Installation ein binäres und klischeehaftes Geschlechterverständnis. Der Wohnraum, das Private, das bis heute noch eher weiblich sozialisierten Personen zugeschrieben wird.

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Fünf Videoskizzen (à 10 Sek.), welche auf den Info-Screens der HKB zwischen anderen Inhalten, Werbungen etc. eingespielt wurden.

vimeo.com/717491221
vimeo.com/717491281
vimeo.com/717491358
vimeo.com/717491428
vimeo.com/717491471

Die "Assoziationskette" ist eine Aneinanderreihung von Begriffen und Sätzen zum Thema Geborgenheit. Ein Wort kreiert ein Bild im Kopf der Hörer*innen und wird sogleich von einem nächsten abgelöst. So entsteht eine Bildlandschaft, durch die man sich wellenförmig zwischen Geborgenheit und Ungeborgenheit bewegt.

Eine geflüsterte Audioinstallation bestehend aus zwei sich überlagernden Tonspuren, die zwei Situationen von Geborgenheit beschreiben.
Das Audio wurde im Loop mit Pausen von 15-20 Min. in der Mensa der HKB abgespielt.

BA Vermittlung in Kunst und Design